Emma

Es ist unglaublich, wie prokrastinationsfähig ich bin. Habe ich mir wochenlang so gar keine Gedanken um meine Masterarbeit gemacht (MA, gesprochen „Emma“:D), so sitzt sie mir jetzt deutlich spürbar im Nacken. Aber soweit, dass ich mich wirklich mal hinsetzen und was schreiben würde, ist es dann doch noch nicht. Ich öffne lieber mit schlechtem Gewissen mal die Datei, kriege schlechte Laune und unglaubliche Demotivation, schließe die Datei und weiß dann doch nix Besseres mit mir anzufangen. Ich sollte ja schließlich endlich mal was machen! Das schlechte Gewissen raubt mir jede Muße für andere Dinge, selbst der ja auch notwendige Wohnungsputz nervt mich tierisch. Mir ist langweilig, ich hab Hunger, alles ist doof. Die einzig wirksame Notbremse: Tasche packen, Fahrrad schnappen, ins Büro fahren. Ich, der PC und Emma. Ganz allein, unter Neonröhrenlicht und Klimaanlage. Keine andere Möglichkeit zur Ablenkung. Ich finde meine Seelenfrieden, bastle ein bisschen an den Formulierungen und lese noch ein Paper. Ein bisschen Literaturrecherche und einen Plan fassen. Wenn ich dann wieder nach Hause komme, bin ich hungrig, aber weitaus zufriedener, als wenn ich den ganzen Tag mit schlechtem Gewissen durch die Wohnung geschlichen wäre. Wir werden das irgendwie schaffen, die Emma und ich. Wird auch nur ein klein wenig Nerven kosten.
Ich geh dann erstmal wieder Sockenstricken. Das geht nämlich selbst mit vollem Kopf wunderbar voran und gibt ein sehr gutes Gefühl von Produktivität.

5 Gedanken zu „Emma

  1. Emma und du,ihr werdet schon noch Freunde und am Ende wird doch eh alles bestens – so nehme ich das immerhin an. Ich bin eine optimistische Frohnatur.
    Aber bisher ist alles,was du angegangen bist sehr gut geworden und ich denke,da muss man sich nun auch keine Gedanken machen. 🙂
    Die Zeit arbeitet immer gegen einen – aber du packst das!
    Ich glaube an dich und auch an eine am Ende echt tolle Emma! 🙂

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